Studium/ Berufsbild TA

TIERÄRZTEKAMMER BERLIN

Studium/ Berufsbild TA

TIERÄRZTEKAMMER BERLIN

Wer mit dem Gedanken spielt sich für Veterinärmedizin einzuschreiben hat meist den „klassischen“ Weg im Kopf: er behandelt danach Tiere, egal welcher Spezies und ist „praktischer Tierarzt“, der diagnostiziert und Tiere heilt.

Kaum jemanden ist jedoch bewusst, wie vielseitig dieser Beruf ist. Man kann danach eine Universitätslaufbahn in verschiedenen Instituten einschlagen, von Physiologie über Mikrobiologie oder auch Epidemologie oder diversen anderen Fachrichtungen. Auch in der Tieranatomie oder Pharmakologie und Toxikologie sind oft spannende Projekte zu betreuen.

Gleichzeitig werden im öffentlichen Dienst häufig Tierärzte auf den Veterinärämtern gesucht. Dabei geht es hier aber nicht nur vorrangig um Tierschutz. Bis auf wenige Bundesländer übernehmen diese auch die Kontrolle des Arzneimittelrechtes und überwachen in den Praxen die tierärztlichen Hausapotheken. In manchen Bundesländern, wie in Berlin, ist dies auch eine dem Veterinäramt ausgelagerte Behörde. In ländlichen Regionen übernehmen die Ämter dann auch Lebensmittel- und Schlachthofkontrollen und leisten so einen mehr als aktiven Teil im Tierschutz und der Lebensmittelüberwachung. Gerade Fleisch- und Schlachthofkontrollen sind extrem wichtig, da hier außer den Tierärzten keiner zuständig ist. Wenn der Tierarzt hier seine Kompetenz in der Beurteilung der Zustände nicht einsetzt, wird es keiner mehr tun und die Fleischwirtschaft hat keine Kontrollinstanz mehr.

Die Möglichkeit der Forschung sowohl in der Pharmazeutischen Industrie als auch an Instituten wie dem Robert-Koch-Institut oder dem Friedrich-Löffler-Institut sind dabei nur kleine Bereiche. Hier sind Fachkräfte, die die Versuchstierkunde überwachen essentiell, um ebenfalls den Tierschutz zu gewährleisten. Auch in der humanmedizinischen Forschung sind viele Tierärzte tätig.

Die Industrie kann für Absolventen interessant sein, die eher betriebswirtschaftlich und vertrieblich interessiert sind. Auch dort werden in der Fachberatung und Entwicklung neuer Arzneimittel Tierärzte benötigt, die Studien überwachen und Bewertungen der sogenannten Phamakovigilanz übernehmen. Ebenfalls sind Versicherungen häufig auf der Suche, um Fälle durch qualifizierte Kräfte zu beurteilen.

Labore, die für die praktischen Tierärzte Proben untersuchen, haben stets eigene Fachberatungen und sind immer an gut qualifizierten Kräften interessiert.

Fortbildungsinstitute sind nicht selten auf der Suche und völlig fachfremde Bereiche wie Consulting Firmen oder Medizinproduktefirmen haben auch den ein oder anderen Tierarzt in ihren Reihen.

Nicht zuletzt werden abseits von Veterinäramt und Apothekenkontrollen in der Verwaltung oder in Bundesministerien auch Tierärzte gesucht, die ihre Expertise einbringen.

Abgesehen von dem, was man sich also unter dem Berufsbild Tierarzt im Kopf hat, kann man sich nun etwas besser vorstellen, wie vielfältig der Beruf ist und welche Chancen man auch in Bereichen hat, an welche man zu Beginn des Studiums nicht einmal denkt.

Ausschuss für Fort- und Weiterbildung

Der Ausschuss für Fort- und Weiterbildung beschäftigt sich mit folgenden Aufgaben:

  • Aktualisierungen der Weiterbildungsordnung insbesondere der Anlage
    1 und 2 mit dem Ziel der bundesweiten Harmonisierung
  • Bearbeitung von Anträgen zu Weiterbildungsprüfungen in
    Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin der Tierärztekammer Berlin
  • Beratung des Vorstandes zu allen Fragen der Fort- und Weiterbildung


Kolleginnen und Kollegen, die Interesse daran haben, die Fort- und Weiterbildung für Tierärztinnen und Tierärzte in Berlin aktiv mitzugestalten, laden wir herzlich ein, sich bei uns zu melden.

Finanz- und Haushaltsausschuss

Der Finanz- und Haushaltsausschuss berät die Tierärztekammer Berlin in der Verwaltung ihrer finanziellen Angelegenheiten. Seine Hauptaufgabe besteht darin, in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung die finanzielle Stabilität und Entwicklung der Tierärztekammer Berlin zu gewährleisten.

Die Aufgaben des Ausschusses beinhalten die Analyse und Kontrolle der aktuellen finanziellen Situation, die Prognose zukünftiger Einnahmen und Ausgaben sowie die Festlegung von finanziellen Zielen und Prioritäten. Dies umfasst die Kontrolle des Finanzplans und die Entscheidungsfindung bezüglich finanzieller Angelegenheiten. Der Haushaltsausschuss ist auch verantwortlich für die Entscheidung über Anträge bezüglich der Kammerbeiträge und spricht Empfehlungen zur Haushaltsplanung sowie dem Jahresabschluss aus, die dann in der Delegiertenversammlung diskutiert und entschieden werden.

Ausschuss für Tierschutz und Tierschutzethik

Im Ausschuss werden aktuelle, aber auch grundsätzliche tierschutzrelevante Themen diskutiert. So können zum Beispiel Presserklärungen entstehen, Informationsmaterialien entwickelt oder Fortbildungsmaßnahmen vorgeschlagen werden. Relevante Themengebiete ergeben sich aus dem Zusammenleben von Mensch und Tier. Einige Stichworte aus dem umfangreichen Aufgabengebiet Tierschutz sind Qualzucht, Sachkunde in der Heimtierhaltung, Animal Hoarding, Tiere in Zoo und Zirkus, lebende Tiere in der Kunst, Stadttaubenmanagement, Wildtiere in der Stadt, Euthanasie und viele mehr.

Im Bereich der Tierschutzethik sollen jene moralischen Probleme thematisiert werden, die sich im Umgang der Menschen mit den Tieren ergeben. Das Töten von Tieren aus den unterschiedlichsten Gründen soll dabei genauso zur Sprache kommen, wie die unzähligen Arten der Nutzung. Das Verhältnis von Mensch und Tier muss reflektiert und die Tiere mit ihren speziellen Bedürfnissen in die moralische Gesellschaft der Menschen einbezogen werden.

Ausschuss für Berufs- und Standesrecht

Der Ausschuss für Berufs-und Standesrecht wird bei Pflichtverletzungen nach dem Berliner Heilberufekammergesetz eines Tierarztes oder einer Tierärztin hinzugerufen. Es wird dann beraten, ob und in welchem Ausmaß eine Pflicht verletzt wurde und er berät den Vorstand im Hinblick auf Sanktionen. Außerdem ist er involviert in die stetige Aktualität und Anpassungen der verschiedenen Verordnungen, die aus dem Berliner Heilberufekammergesetz hervorgehen.

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit

Der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit unterstützt den Vorstand und die Geschäftsstelle bei allen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit der Tierärztekammer. Dabei stehen unter anderem die folgenden Themen und Projekte immer wieder auf der Tagesordnung: Messeauftritte und Infoveranstaltungen (z.B. die Grüne Woche oder beim Tag der offenen Tür an der FU Berlin), Infoblattgestaltung, die Kammerhomepage oder auch die Erarbeitung von Pressemitteilungen.

Schlichtungsausschuss

Der Schlichtungsausschuss kommt zusammen, wenn es zwischen zwei Kammermitgliedern (Tierärzte) zu größeren Differenzen kommt. Dieser „schlichtete“ dann nach Möglichkeit, wie der Name es schon sagt, den Konflikt.

Ausschuss für Versuchstierkunde

Der Ausschuss für Versuchstierkunde befasst sich mit versuchstierkundlichen Themen mit dem Fokus des Tierschutzes und der kontinuierlichen Verbesserung von Tierversuchen. Dazu hat der Ausschuss in der Vergangenheit Empfehlungen und Stellungnahmen zur Einschätzung von Belastungen im Tierversuch und deren Verminderung durch Refinement und versuchsvorbereitendes Training, zur Aus,- Fort- und Weiterbildung und Erlangung der Fachkunde sowie zur Culture of Care und den klassischen 3 R der Versuchstierkunde (Reduction, Replacement & Refinement) erarbeitet. Darüber hinaus berät unser Ausschuss zu den gesetzlichen Grundlagen und Gesetzesänderungen und erarbeitet berufspolitisch relevanten Stellungnahmen bzw. Veröffentlichungen. Seit 2012 organisiert der Ausschuss den eintägigen Workshop „Versuchstierkunde“ als Programmpunkt des Leipziger Tierärztekongresses.

Wenden Sie sich bei einem Verstoß
gegen das Tierschutzgesetzt bitte an
Ihr zuständiges Veterinäramt!